Igel in Gefahr

In unserer ausgeräumten Landschaft haben es die Igel immer schwerer, Futter und Unterschlupf zu finden. Besonders jetzt vor dem Winter wird das deutlich, wenn sie nicht genug zu fressen finden, um im Winterschlaf bis zum Frühjahr durchzuhalten. Oder weil es keine geeigneten Plätze gibt, an die sie sich vor der Kälte geschützt zurückziehen können.

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Was können wir tun, um den Igeln zu helfen?
Ganz einfach geht es, wenn wir vor unserer Haustür oder in unseren Gärten etwas mehr „Natur“ zulassen. Zu akzeptieren, dass der Herbst Laub mit sich bringt und dieses, wo es nicht stört, liegen zu lassen (bringt kostenfrei Dünger und Humus für das nächste Jahr). Keine Unkrautvernichtungsmittel zu benutzen und auf Schneckengift verzichten, denn dies tötet auch die Kleinlebewesen, die wiederum die Nahrungsgrundlage für den Igel bilden.
Ich habe selbst einige Jahre Schneckenkorn eingesetzt,  um meinen Salat und Co. zu schützen, aber eigentlich war der Erfolg nur sehr mäßig bis gar nicht vorhanden. Die Schnecken haben letztendlich immer gewonnen. Wenn wir das den Igeln überlassen, haben wir wahrscheinlich am  Ende nachhaltig weniger Schnecken im Garten.
Aber wie kommen die Igel in unseren Garten, wenn dieser lückenlos eingezäunt und/oder eingemauert ist? Sie brauchen Ein- und Ausgänge, es genügen Durchgänge von ca. 10 x 10 cm und schon kann der Igel kommen.

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Wer Ihr möchtet, könnt Ihr auch eine Futterstelle einrichten. Geeignet ist Katzenfutter (Nassfutter aus der Dose) mit Haferflocken und etwas Öl. Das Futter sollte geschützt vor Regen und Katzen angeboten werden, z. B. unter einer Kiste, in die zwar der Igel passt, aber kein größeres Tier. Bitte keine Milch anbieten, der Igel bekommt davon Durchfall, weil er die Laktose nicht verträgt und wird geschwächt.

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Die possierlichen Tiere zu beobachten und beim Fressen ihr Schmatzen zu hören, das sind unmittelbare Naturerlebnisse direkt vor der Haustür, die nichts oder fast nichts kosten und viel Freude machen.

Die schönen Igelbilder hat meine Freundin Marie-Therese Ritz-Burgstaller aufgenommen und mir für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Jetzt wünsche ich Euch viel Spaß in der Natur und hoffentlich die ein oder andere Begegnung mit dem Igel.

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Igel in Gefahr“

  1. Dankeschön, toller Beitrag. Gut wäre noch die Tiere vor dem Winterschlaf oder im Frühjahr zu schauen dass man die Zecken und Flöhe entfernt. Das geht mit einem Mittel vom Tierarzt da tropft man zwei Tropfen hinter den Kopf in die Stacheln vom Igel. Kurz einfangen kann man Igel in dem man sie mit Igel Futter oder Katzenfutter in eine Katzentransportkiste lockt. Dann natürlich den Igel mit Handschuhen anfassen, die Tropfen hinter die Stacheln verabreichen und das Tierchen wieder frei lassen.

    1. Liebe Tessy,
      vielen Dank für Deine Ergänzung und Dein Lob. Das spornt mich an. Es wird nämlich höchste Zeit für einen neuen Beitrag. Wenn ich nur nicht immer noch so viel anderes im Kopf hätte…

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