Bau einer kleinen Trockenmauer mit Kies- und Sandbeet

Im Spätsommer 2016 fand ich dann Zeit für den Bau meines Trockenmäuerchens. Es hieß also wieder Erde bewegen, um Platz für die Mauer und deren Fundament zu schaffen. Außerdem sollte noch ein Sandplatz für Erdhummeln und Co entstehen. Hinter der Trockenmauer entstand auf diese Weise auch gleich ein leichtes Hügelbeet.

Zuerst kam die Fahrt zur nächst gelegenen Kiesgrube, um Sand, Kies und Split in Eimer und Tröge zu schaufeln. Dabei unterstützte mich tatkräftig mein Mann. Der Kiesgruben-Betreiber verlangte für diese Kleinmenge € 5,00. Die Steine für die Mauer hatte ich im Vorfeld gesammelt und von einem Nachbarn erhalten, bei dem diese nach einem Umbau übrig waren und der sie schon entsorgen wollte.

Entlang des Verlaufs der Mauer, wo die Erde bereits abgetragen und 10 – 15 cm tiefer ausgehoben war, habe ich eine gute Schicht relativ feinen Split aufgebracht, damit die Steine nach unten Halt haben und nicht beim Regen versinken. Danach wurden die Steine mit leichter Neigung nach hinten dachziegelartig übereinander gesetzt. Lücken dazwischen sind erwünscht. Hier finden später Pflanzen Platz und Tiere hoffentlich Unterschupf.
Nach jeder Schicht habe ich den Raum hinter den Steinen erst mit Split und Kies und zum Schluss mit Sand und etwas Erde aufgefüllt. Vereinzelt sind Tonscherben bzw. gesprungene Tontöpfe mit eingebaut.

Den Platz für das Sandbeet habe ich nach erfolgtem Aushub zuerst mit einem Fließ ausgelegt, damit sich die darunter liegende Erde nicht mit dem aufgetragenen Material vermischt. Dann nur noch Kies und zum Schluss Sand aufbringen und gleichmäßig verteilen.
Da so ein Platz eine hervorragende Katzentoilette wäre, habe ich den Sand noch mit Hasendraht abgedeckt.

Die folgende Aufnahme entstand im Juni 2017. Zu sehen sind entlang der Mauer einige Sukkulenten, Nelken und eine Wegwarte (noch nicht blühend).

Unsere Maleena hat eine besonders entspannende Nutzung der Trockenmauer mit anschließendem Kiesbeet gefunden:

 

 

Anlage eines Sumpfbeets

Parallel zum Bau der Terrasse begann im Juli 2016 auch die Anlage eines kleinen Sumpfbeetes rund um den Miniteich. Zuerst mussten alle vorhandenen Pflanzen und Zwiebeln weichen. Kaum zu glauben, wie viele davon auf ein so kleines Stück Erde passen.

Danach hieß es, Erde ausgraben und zwischenlagern (im Nachbarbeet, auf einer Folie auf der Terrasse und in Eimern und Wannen. Auch hier war die aufgehäufte Erde gefühlt viel höher als die Tiefe des ausgegrabenen Lochs vermuten ließ. Die Tiefe lag tatsächlich zwischen 10 und 40 cm.

Im Anschluss habe ich das Loch mit Teichfolie in großzügig bemessener Fläche so faltenfrei wie möglich ausgekleidet. Hier genügt die einfachste Qualität der Folie, da selbst ein kleines Loch kein Problem ist. Bei einem Teich wäre das nicht so gut. Wichtig war allerdings, die Folie von der Terrasse weg tiefer zu verlegen als am Terrassenrand, damit überlaufendes Wasser in den Garten abfließen kann und sich nicht in Richtung  Haus und Terrasse staut.

Nun die Erde wieder zurück ins Loch schaufeln, dabei die Folie am Rand abschneiden oder umlegen, damit sie später nicht mehr zu sehen ist.
Dann kommt die Kür: passende Pflanzen besorgen und einsetzen. Ich habe mir zum Start folgendes bei Hof Berggarten bestellt: Sumpfdotterblume, -Storchschnabel, -Vergissmeinnicht, und  -Minze, Etagenprimel, verschiedene Iris, Bachbunge, Kuckuckslichtnelke und Bach-Nelkenwurz.

Nach knapp einem Jahr entstand dieses Foto:

Storchschnabel, Bachbunge und Bachneldkenwurz haben sich gut entwickelt, Sumpfvergißmeinnicht  blüht, Sumpfminze und Iris kommen erst noch, die Sumpdotterblume ist verschwunden, ebenso die Kuckuckslichtnelke.

Die Etagenprimel ist ein richtiger Hingucker geworden, hier saugen gerade zwei Schmetterlinge (Kleiner Fuchs):

Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung und werde sicher noch die eine oder andere Pflanze ergänzen. Mal sehen…